bavarikon4UBeschreibung
Die als Abtei- oder Hausbücher bezeichneten Handschriften des Klosters Seligenthal in Landshut überschneiden sich inhaltlich und zeitlich untereinander. Sie versammeln handbuchartig alle Information über regelmäßig und unregelmäßig wiederkehrende Aufgaben und Vorgänge im Kloster. Die Bände waren ursprünglich Konvolute, die erst später gebunden wurden, wobei die ursprüngliche Reihenfolge nicht immer eingehalten wurde. Die Handschriften I und II verfasste Äbtissin Maria Theodora von Edelweck (reg. 1748-1756, gest. 1775). Beiden Bände ist jeweils ein Kalender vorangestellt. Handschrift III erschließt verschiedene ältere Register und auch die Annalen (Hs 1,1) thematisch. Handschrift IV entstand unter der Äbtissin Regina Hannamann (reg. 1665-1681), enthält aber auch noch Nachträge aus dem 18. Jahrhundert. Themen sind die liturgischen Abläufe ebenso wie die Verwaltung des Klosterbesitzes. Handschrift V stammt ebenfalls von Maria Theodora von Edelweck. Der Aufbau gleicht den anderen Werken, beginnend mit einer chronologischen Übersicht der Aufgaben, an den sich Anweisungen und Berichte zu verschiedenen Themen anschließen. Die Sprache der Handschriften ist frühneuhochdeutsch, vermischt mit bairischen Begriffen und in einer Schreibweise verfasst, die sich an der bairischen Phonetik orientiert. // Datum: 2019