Anmerkhungen oder Verzeichnus des Figurat Chors, Was in allem Monathen des Jahrs zu thuen, und ime Chor Regentin zu beobachten hat - Bibliothek der Abtei Seligenthal Hs XI

Zisterzienserinnen-Abtei Seligenthal

Beschreibung

Die Gottesdienste in den Klöstern des 17. und 18. Jahrhunderts waren von großer musikalischer Prachtentfaltung geprägt. Seit dem 17. Jahrhundert hatte die mehrstimmige, in der Regel instrumental begleitete Musik den Choral weitgehend verdrängt. Sänger und Instrumentalisten stammten fast ausschließlich aus dem Konvent selber. Im Kloster Seligenthal in Landshut gab es bis Anfang des 17. Jahrhunderts nur einstimmigen Choralgesang ohne Orgelbegleitung. Figuralmusik wurde unter Äbtissin Anna Reisacher (reg. 1617-1634) eingeführt, u. a. durch die spätere Äbtissin Maria Anna von Preysing (Profess 1628, Äbtissin 1643-1665), die selbst Orgel spielte. Seit den 1650er Jahren gab es im Seligenthaler Konvent so viele Musikantinnen, dass seit 1656 auf weltliche Sänger verzichtet werden konnte. Musikalien des 17. und 18. Jahrhunderts selbst sind aus Seligenthal nicht erhalten geblieben. Zeugnis von der Entwicklung gibt neben Erwähnungen musikalischer Tätigkeiten in den Annalen und diversen Hausbüchern vor allem das 1765 von der Chorregentin Maria Eugenia zusammengestellte Handbuch über ihre Aufgaben. Dieses gliedert sich in drei Teile: Zunächst werden die beweglichen Feste des Kirchenjahres behandelt (Sonntage, Hochfeste), dann die Heiligenfeste und zuletzt liturgische Feiern, die mit dem Klosterleben zusammenhängen (Profess, Äbtissinnenweihe etc.). // Datum: 2019

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