Mumienmaske

Staatliches Museum Ägyptischer Kunst München

Beschreibung

Särge sollten den Körper des Verstorbenen, der für die jenseitige Existenz unabdingbar war, mechanisch schützen. Dem Kopf kam dabei eine besondere Bedeutung zu, so dass dieser häufig zusätzlich von einer Maske umhüllt wurde, die aus Kartonage oder Stuck, in seltenen Fällen aus Edelmetall sein konnte. Die hier gezeigte Mumienmaske ist aus Silber mit vergoldeter Oberfläche hergestellt. Dies macht deutlich, dass sie aus einer besonders reichen Grabausstattung stammen muss.

Da es in Ägypten keine Vorkommen gibt, konnte Silber nur als Handelsware oder Tribut ins Land kommen. In besonderem Umfang geschah dies in den Epochen der Dritten Zwischenzeit (21.-24. Dynastie, um 1070-712 v. Chr.) und der Perserzeit (27. Dynastie, 525-404 v. Chr.). Stilistisch lässt sich die Münchner Mumienmaske mit den Beigaben der Königsgräber der 21. und 22. Dynastie in Tanis vergleichen. Diese umfassen neben Schmuck, Gefäßen und Mumienmasken auch einen vollständig aus Silber gefertigten Sarg.

Autor

Jan Dahms, SMÄK

Rechtehinweis Beschreibung

CC BY-NC-ND 4.0