Dreifaltigkeitsmedaille des Herzogs Moritz von Sachsen zur Versöhnung der beiden Konfessionen von 1544

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Reich geschmückte Darstellung von Gott Vater, Sohn und dem Heiligen Geist.

Rückseite: Tafel mit umfangreicher Inschrift.

Die Zeit der Renaissance brachte in Europa eine Blüte der Medaillenkunst hervor, die mit dem starken Aufschwung in Kunst, Kultur und Wirtschaft untrennbar verbunden war. Im ausgehenden Mittelalter beginnend, sollte sich diese Entwicklung von den norditalienischen Städten über ganz Europa ausbreiten.

Ein Höhepunkt an Fertigungstechnik und Komplexität stellt die Medaille auf die Heilige Dreifaltigkeit des Medailleurs Hans Reinhard dem Älteren für Herzog Moritz von Sachsen (1521-1553) dar. Dieses silberne Kleinod wurde 1544 als Zeichen der Versöhnungsbereitschaft der noch jungen protestantischen Konfession mit der katholischen Konfession fertiggestellt. Die Grundlage bildet eine gegossene Silbermedaille, auf deren Oberfläche noch u.a. das Kruzifix aufgelötet wurde. Diese Arbeitstechnik ist äußerst aufwendig und wurde nur in sehr seltenen Fällen angewendet. Im Normalfall wurden und werden Medaillen entweder geprägt oder gegossen.