2-Taler-Klippe des Salzburger Erzbischofs Johann Jakob Kuen von Belasy aus dem Jahr 1565

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite Bild: Unter dem Legatenhut Wappenschild auf Kreuz- und Krummstab. Zu den Seiten Quasten und die letzten beiden Ziffern der Jahreszahl 6 - 5.

Vorderseite Schrift: IOAN IAC D G ARCHIEPS SALZ APO SE LEG

Rückseite Bild: Der hl. Rupert mit Salzfass und der hl. Virgil mit Kirchenmodell einander zugewandt sitzend, beide einen Krummstab haltend.

Rückseite Schrift: S RVDBERTVS ET S VIRGILIVS EPI SALZBVRGN

Für die vorliegende Doppeltaler-Klippe aus dem Jahr 1565 wurde der Talerstempel desselben Jahrgangs verwendet. Bei einer Klippe selbst handelt es sich um eine zumeist rechteckig geschnittene Münze, wie bereits die Ableitung des Namens aus dem skandinavischen "Klipping" (mit der Schere schneiden) andeutet. Die Vorderseite zeigt einen gevierten Wappenschild mit dem Salzburger Stiftswappen in Feld eins und vier, das Stammwappen der Belasi im zweiten Feld und das Wappen des verwandten Hauses der Niederthor im Dritten. Der Legatenhut über dem Wappenschild zeigt nicht nur bei diesem Salzburger Gepräge die Funktion der Salzburger Erzbischöfe als ständige Legaten des Papstes an, sondern auch auf einer Großzahl der Münzen des Erzbistums vom Ausgang des Mittelalters bis zur Säkularisation. Ebenso ist der Bezug auf die beiden Stiftsheiligen ein über die Jahrhunderte immer wiederkehrendes Motiv der Salzburger Münzen. So zeigt auch die Klippenrückseite den hl. Rupert (ca. 650−718) mit dem Salzfass als den Entdecker der Solequellen von Reichenhall und den hl. Virgil (ca. 700−784) mit dem Kirchenmodell als den Bauherren der ersten Kathedrale in Salzburg.