Medaille auf den Frieden von Aachen 1748

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "ET MIHI ET TIBI Abschnitt: AQVISGRANI / MDCCXXXXVIII"; Der Flussgott des Rheins reicht dem ihm gegenüber gelagerten Po einen Kranz. Gekennzeichnet sind die jeweils ein Ruder führenden Flussgötter durch die Aufschriften ihrer Wasserkrüge: PADVS und RHEN. Im Hintergrund die Stadt Aachen.

Rückseite: Aufschrift "BONA IAM PERACTIS IVNGITE FATA HOR Abschnitt: SIC IVNGIT PATRIA / VOTA"; Vor einem Janustempel mit geschlossenen Türen rechts neben einem Altar eine bekrönte Frau mit Olivenzweig ein Räuchergefäß schwingend. Hinter dem Tempel links eine Landschaft mit Feld, rechts kämpfende Truppen vor einer Stadt.

Die Medaille feiert den Friedensschluss von Aachen am 18. Oktober 1748, der den Österreichischen Erbfolgekrieg (1740−1748) beendete. Da gerade Friedensschlüsse in der frühen Neuzeit ein beliebter Anlass zur Herausgabe von Medaillen waren, war es nur folgerichtig, dieses Ereignis von welthistorischer Bedeutung in Aachen auch mittels einer Gedenkprägung zu würdigen. Der Frieden brachte gerade den norditalischen Gebieten die lange ersehnte Ruhe vor den Verheerungen des Krieges. Stellvertretend für diese steht der durch sie fließende Po, dessen Flussgott durch den Rhein einen Kranz zum Zeichen des Friedens erhält. Die Rückseite bezieht sich nicht nur durch ein Horaz-Zitat auf die römische Antike, sondern ebenso durch die geschlossenen Türen des Janustempels. Waren diese im alten Rom geschlossenen, herrschte reichsweit Frieden.