Pfennig des Herzogs Rudolf I., des Stammlers, und des Herzogs Ludwig IV.

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "RL"; Tier (Panter oder Pferd?) schreitet nach links, darüber die Legende.

Rückseite: Der baierische Weckenschild zwischen Verzierungen in einem Linienkreis.

Nach dem Tod Herzog Ludwigs II. von Oberbayern 1294 regierten dessen Söhne Rudolf I. und Ludwig IV. das Herzogtum Oberbayern, dass auch die Pfalzgrafschaft bei Rhein umfasste, gemeinsam. Allerdings befanden sich die Brüder immer wieder im Krieg miteinander. Dies änderte sich auch nicht, als Ludwig 1314 zum deutschen König gewählt wurde. Nach dieser Wahl unterstützte Rudolf nicht seinen Bruder, sondern dessen Konkurrenten und Gegenkönig Friedrich III. den Schönen. 1317 musste Rudolf schließlich auf alle Herrschaftsrechte in Bayern und in der Pfalz verzichten, so dass Ludwig IV. allein regieren konnte. Die Einsetzung seiner Kinder als neue Pfalzgrafen bei Rhein 1329 sollte Rudolf nicht mehr erleben. Der vorliegende Pfennig wurde während der gemeinsamen Regierungszeit Rudolfs und Ludwigs in Regensburg geprägt.