Groschen Herzog Wilhelms I. von Straubing-Holland

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "GVILLELM DVX COM HOLA I Z ZELAND"; Der viergeteilte Wappenschild von Bayern-Holland, geteilt durch einen bekrönten Helm mit Pfauenschweif, in einem Vierpass, zwischen dessen Bögen Ringel. Außen Schriftkreis zwischen doppeltem Perlkreis.

Rückseite: Aufschrift "BENDICT QVI VENIT IN NOME DNI"; Kreuz in zwei Schriftkreisen, innerer Schriftkreis ist durch Kreuzbalken unterbrochen.

Als einem der Söhne Kaiser Ludwigs IV. des Bayern sollten 1347 dem 17-jährigen Herzog Wilhelm I. von Bayern die Grafschaften Holland und Seeland als Erbschaft zufallen. Allerdings musste er sich schon ab 1350, in einem Bürgerkrieg, gegen die Ansprüche seiner Mutter auf die Grafschaften behaupten. Nach dem erfolgreichen Ende des Krieges 1354 konnte er jedoch nur für drei Jahre regieren, da er dann einer Geisteskrankheit verfiel und sein jüngerer Bruder Herzog Albrecht die Regierung übernehmen musste. Die Münzen aus der Grafschaft Holland wurden aber bis zum Tod Wilhelms 1388 weiterhin unter seinem Namen geprägt. Die Münzmeister orientierten sich bei den Goldmünzen Teils an den Prägungen seines Vaters, Ludwigs des Bayern, an französischen und ungarischen Vorbildern. Der vorliegende Groschen wurde unter dem Namen Herzog Wilhelms I. von Straubing-Holland geprägt.