Klippe Herzog Ludwig IX. von Bayern-Landshut

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Der Buchstabe L zwischen zwei fünfstrahligen Sternen.

Rückseite: Wappenschild, darin Rautenschild über zwei gekreuzten Zweigen, außen Perlkreis.

Nach dem Tod Herzog Heinrichs XVI. 1450 trat dessen Sohn Ludwig IX., genannt "der Reiche", die Herrschaft im Herzogtum Bayern-Landshut an. Sein Beiname resultierte aus dem Besitz und der Ausbeutung mehrerer Bergwerke im Alpenraum. Zwischen 1456 und 1463 war Ludwig immer wieder in kriegerische Außeinandersetzungen verstrickt. Die letzten vier Jahre dieser Konflikte werden auch Bayerischer Krieg genannt. Nach dem Friedensschluss 1463 waren jedoch kaum Erfolge der riskanten Politik Ludwigs festzustellen. Im Gegensatz dazu sollte seine Gründung einer Universität in Ingolstadt 1472 ein Erfolg werden. Aus dieser ersten bayerischen Universität sollte später die heutige Ludwig-Maximilians-Universität in München hervorgehen. Bei dem vorliegenden Objekt handelt es sich um eine vergoldete Silberklippe von Braunauer Pfennigstempeln. Der Begriff Klippe steht für eine viereckige Form der Münze. In diesem Fall kommt aber noch das bessere Silber und die Vergoldung als Unterscheidungsmerkmal zu den regulären Pfennigen hinzu.