Pfennig der Herzöge Ernst und Wilhelm III. von Bayern-München

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Die Buchstaben E und W im Kordelkreis.

Rückseite: Mönchskopf im Profil nach links im Kordelkreis.

Nachdem 1397 Herzog Johann II. von Bayern-München verstorben war, übernahmen die Brüder Ernst und Wilhelm, bis 1402 zusammen mit ihrem Onkel Herzog Stephan III., die Herrschaft gemeinsam. Während der folgenden rund 40-jährigen Herrschaft kam es immer wieder zu Außeinandersetzungen mit den Herzögen von Bayern-Ingolstadt über Gebietsansprüche und Einflussbereiche. Aus diesen Konflikten ging das Herzogtum Bayern-München allerdings gestärkt hervor. Im Jahr 1435 starb Herzog Wilhlem III., sodass Herzog Ernst die alleinige Regierung antreten konnte. Diese endete jedoch bereits 1438 mit seinem Tod. Das vorliegende Stück ist eine zeitgenössische Fälschung eines Münchner Vierschlagpfennigs und war somit für den damaligen Geldumlauf bestimmt. Die Bezeichnung als Vierschlagpfennig resultiert aus der speziellen Vorbereitung des Münzrohlings. Vor dem Prägen wurde der viereckige Schrötling mit vier Hammerschlägen in eine etwas rundere Form gebracht, wodurch auf einer Seite der Münze ein erhabenes Viereck zurückblieb. Dies trug stark zur oft schlechten Erkennbarkeit des Münzbilds einer oder beider Seiten bei.