Halbbatzen Kurfürst Maximilians I. von Bayern

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "M C P R V B D S R I A E E"; Großer Schild mit zweimal fünf Linien. Oben fünfstrahliger Stern "stehend" auf einem Strahl. Außen Schriftkreis zwischen Linien- und Perlkreis.

Rückseite: Aufschrift "SOLI DEO GLORIA"; Wertzahl Z, Reichsapfel groß, Bänder geriffelt. Außen Schriftkreis im Perlkreis.

Herzog Maximilian I. von Bayern übernahm die Herrschaft nach der Abdankung seines Vaters Wilhelms V. des Frommen 1597. Dabei übernahm er einen enormen Schuldenberg, den er durch Reformen des Wirtschaftslebens im Herzogtum und Steigerung der Einnahmen abtragen konnte. Während des Dreißigjährigen Kriegs stand Maximilian immer auf der kaiserlich katholischen Seite. Im Jahr 1623 konnte er vom Kaiser sogar die erbliche Belehnung mit der Kurwürde erreichen. Dieses Recht einer der sieben Kurfürsten zu sein, die den König wählen dürfen, hatte vorher Friedrich V. von der Pfalz, aus einer wittelsbachischen Nebenlinie, inne. Auch in den Verhandlungen zum Westfälischen Frieden von 1648 konnte Maximilian die Kurfürstenwürde für Bayern bewahren. Das vorliegende Stück ist ein Halbbatzen bzw. ein Zweikreuzerstück ohne Datierung, wobei dieser Typ des Halbbatzens erst nach dem Ende der als Kipper- und Wipperzeit bekannten Inflation ab 1623 geprägt wurde. Allerdings lässt sich diese Prägung aus stilistischen Gründen noch genauer auf die Zeit zwischen 1626 und 1632 eingrenzen.