Dukat Kurfürst Ferdinand Marias von Bayern von 1671

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "F M V B & P S D C P - R S R I A R E L L L"; Geharnischter Kurfürst steht nach rechts, den Kommandostab in der Rechten, die Linke auf einen Helm gelegt, der auf einem Tisch steht. Außen Schriftkreis zwischen Linien- und Perlkreis.

Rückseite: Aufschrift "CLYPEVS OMNIBVS - IN TE SPERANTIBVS"; Maria hält Jesuskind auf dem linken Arm und den Reichsapfel in der Rechten, vor sich den vierfeldigen bayerischen Wappenschild, mit dem Reichsapfel als Herzschild. Außen Schriftkreis zwischen Linien- und Perlkreis.

Kurfürst Ferdinand Maria folgte 1651 seinem Vater Kurfürst Maximilian I. im Kurfürsten- und Herzogtum Bayern nach. Allerdings stand er die ersten Jahre seiner Herrschaft noch unter der Vormundschaft seiner Mutter, da er zu Regierungsbeginn erst knapp 15 Jahre alt war. Während seiner alleinigen Regierungszeit bewegte er sich auf der diplomatischen Bühne geschickt zwischen den beiden Polen Habsburg und Frankreich. Die relativ schnelle wirtschaftliche Erholung in Bayern nach dem Dreißigjährigen Krieg geht auf seine Politik zurück. Dabei verzichtete er auch auf den Erwerb einer bayerischen Kolonie im Gebiet der heugiten Stadt New York. Mit dem vorliegenden Dukaten zeigte Ferdinand Maria sich, in der Bildsprache, in der politischen Tradition seines Vaters.