Medaille Jakobäas von Baden von 1560

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "IACOBA COMIT PA RHE DV BAVAR MAR BADE"; Brustbild nach rechts mit Witwenhaube. Außen Schriftkreis im doppelten Perlkreis.

Rückseite: Aufschrift "ANNO M - D LX"; Behelmtes, reichverziertes vierfeldiges badisches Wappen. Außen Schrift.

Herzog Wilhelm IV. folgte 1508 seinem Vater nach. Er stand jedoch bis 1511 unter der Vormundschaft seines Onkels Christoph. Einer breiteren Öffentlichkeit ist er wegen seiner Landesordnung vom 23. April 1516 bekannt, in der die zulässigen Inhaltsstoffe des bayerischen Biers festgelegt wurden. In seine Herrschaftszeit fiel auch der Beginn der Reformation. Dieser stand er zunächst offen gegenüber, setzte sich jedoch ab 1521 an die Spitze einer sehr konservativen Gegenbewegung. Im Jahr 1522 heiratete er Jakobäa von Baden, die ihn um 30 Jahre überleben sollte. Die vorliegende Medaille entstand 1560, zehn Jahre nach seinem Tod, und zeigt Jakobäa als Witwe.