Goldmedaille Herzog Wilhelms V. von Bayern von 1572

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "WILHELMVS D G COM PALA RHE BA DVX"; Geharnischtes Brustbild nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "VINCIT VIM - VIRTVS ANNO - 15 - 72"; Vierfeldiger Wappenschild mit zwei Helmen geziert. Außen Schriftkreis.

Nach dem Tod Albrechts V. 1579 folgte ihm sein Sohn Wilhelm V. als Herzog von Bayern nach. Wilhelm gelang es die Gegenreformation in Bayern weiter voranzutreiben und ein Konkordat mit dem Papst zu erzielen. Allerdings stieg unter seiner Regierung der bayerische Schuldenberg massiv an, so dass er, um die hohen Kosten des Imports zu sparen, 1589 die erste Hofbrauerei in München einrichtete. Unter dem Druck der Regierungsgeschäfte flüchtete sich Wilhlem V. in die Askese und dankte schließlich 1597 zu Gunsten seines Sohnes Maximilian I. ab. Auf der vorliegenden Medaille, die zu einem Kleinod umgearbeitet wurde, bediente sich Wilhelm V. einer für Bayern klassischen Bildersprache, indem er eine Portraitseite mit einer Wappenseite kombinierte. Möglicherweise wurde diese Medaille schon von seinem ausgegeben, um ihn als zukünftigen Herzog zu proklamieren.