Denar/Pfennig Kaiser Heinrichs IV.

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "Legende nicht lesbar"; Auffällig drapierte, bartlose Büste frontal mit plastischen Gesichtszügen und eckiger Pendilienkrone, die Spitzen durch Kugeln abgeschlossen. In der rechten Hand ein Globus mit Kreuz. Im Feld rechts ein kleines Kreuz. Außen Perlkreis und Schrift.

Rückseite: Aufschrift "Legende nicht lesbar"; Dreitürmiges Gebäude mit großem Mittelturm, ummauert. In der Mauer ein hohes Portal, darüber eine Kugel. Die Giebel der Türme spitzwinkelig, die beiden äußeren jeweils auf einer Sichel ruhend. Der Mittelturm mit zwei Dachzonen, die unter gitterartig verziert. Außen Schrift im doppelten Perlkreis.

Kaiser Heinrich IV., der insbesondere durch den Investiturstreit und seinen Bußgang nach Canossa 1077 einer breiteren Öffentlichkeit bekannt ist, hat während seiner Königsherrschaft einen neuen Herzog belehnt. Allerdings behielt er sich das Recht vor Münzen in seinem Namen prägen zu lassen, so dass es zu seiner Regierungszeit zu keinen Prägungen unter den von ihm eingesetzten Herzögen kam. Der vorliegende Pfennigtyp stammt mit aller Wahrscheinlichkeit aus der Alleinregierung Heinrich IV. als Kaiser und wurde in Regensburg geprägt. Durch den Fundkontext sind Münztypen besser datier- und zuweisbar und sie ermöglichen in der Fundgesamtheit auch noch weitergehende Erkenntnisse, die ansonsten für die Forschung verloren wären. Der Fund von Obing ist in seiner Gesamtheit als bewegliches Bodendenkmal unter folgender Nummer eingetragen: D-1-7835-0598(Nr.123).