Achtfacher Dukat Kurfürst Maximilians I. von Bayern von 1598

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MAXIMILIANVS DEI G CO PAL RHE VTR BAVA DVX"; Mit dem Herzogshut bedecktes vierfeldiges Wappen zwischen Jahreszahl. Außen Wappen.

Rückseite: Aufschrift "SANCTVS HENRICVS ROM IMPERATOR BAVAR DVX"; Heiliger Kaiser Heinrich im Kaiserornat, frontal stehend, mit Zepter und Reichsapfel. Außen Schriftkreis.

Herzog Maximilian I. von Bayern übernahm die Herrschaft nach der Abdankung seines Vaters Wilhelms V. des Frommen 1597. Dabei übernahm er einen enormen Schuldenberg, den er durch Reformen des Wirtschaftslebens im Herzogtum und Steigerung der Einnahmen abtragen konnte. Während des Dreißigjährigen Kriegs stand Maximilian immer auf der kaiserlich katholischen Seite. Im Jahr 1623 konnte er vom Kaiser sogar die erbliche Belehnung mit der Kurwürde erreichen. Dieses Recht einer der sieben Kurfürsten zu sein, die den König wählen dürfen, hatte vorher Friedrich V. von der Pfalz, aus einer wittelsbachischen Nebenlinie, inne. Auch in den Verhandlungen zum Westfälischen Frieden von 1648 konnte Maximilian die Kurfürstenwürde für Bayern bewahren. Bei diesem achtfachen Dukaten wurde als Bezugspunkt der heilige Kaiser Heinrich II. gewählt, der auch als Herzog Heinrich IV. in Bayern regierte. Wahrscheinlich sollte mit dieser Prägung auch die gottgewollte und gottgefällige Herrschaft der bayerischen Herzöge hervorgehoben werden.