Doppeldukat Kurfürst Maximilians I. von Bayern von 1645

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MAX CO P R V BA D S R - I ARCHID ET ELECT"; Der stehende, geharnischte Kurfürst stützt die Rechte auf den Kommandostab, während seine Linke den auf einem Postament liegenden Reichsapfel berührt. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "CLYPEVS OMNIBVS - IN TE SPERANTIBVS"; Maria mit Jesuskund auf dem linken Arm, hält das Zepter in der Rechten, vor ihr das mit Kurhut und Kette vom goldenen Vließ gezierte Kurwappen. Außen Schriftkreis.

Herzog Maximilian I. von Bayern übernahm die Herrschaft nach der Abdankung seines Vaters Wilhelms V. des Frommen 1597. Dabei übernahm er einen enormen Schuldenberg, den er durch Reformen des Wirtschaftslebens im Herzogtum und Steigerung der Einnahmen abtragen konnte. Während des Dreißigjährigen Kriegs stand Maximilian immer auf der kaiserlich katholischen Seite. Im Jahr 1623 konnte er vom Kaiser sogar die erbliche Belehnung mit der Kurwürde erreichen. Dieses Recht einer der sieben Kurfürsten zu sein, die den König wählen dürfen, hatte vorher Friedrich V. von der Pfalz, aus einer wittelsbachischen Nebenlinie, inne. Auch in den Verhandlungen zum Westfälischen Frieden von 1648 konnte Maximilian die Kurfürstenwürde für Bayern bewahren. Doppeldukaten, wie diesen, der den geharnischten Kurfürsten zeigt, hat Kurfürst Maximilian I. in seinen Jahres als Kurfürst von 1623 bis 1651 nur in den Jahren 1642 und 1645 ausgeben lassen. Der Grund für diese sehr eingeschränkte Ausmünzung ist nicht bekannt.