Bayerische Bleimarke

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "DF - AA"; Mit Kurhut bekrönter Rautenschild, mit Reichsapfel als Herzschild. Außen Schrift und unten Zahlenpunzen.

Rückseite: Zahl in römischen Ziffern im Fadenkreis.

Bei der vorliegenden Bleimarke ist, außer der Herkunft aus dem Kurfürstentum Bayern, nichts bekannt. Für die Entstehungszeit kommt sowohl die Herrschaftszeit Maximilians I. als Kurfürst (1623-1651), als auch die seines Sohnes Ferdinand Maria (1651-1679) in Frage. Wegen der römischen sechs auf der Rückseite wird sie auch als Marke zu sechs Kreuzern bezeichnet, was allerdings nicht gesichert ist. Für die nachträglich eingepunzten Zahlen auf der Vorderseite fehlt bisher auch ein guter Erklärungsansatz. Ebenso ist die Auflösung der Legende DF - AA noch nicht abschließend gelungen. Ebenso ist der Grund für die Verwendung von Blei unklar. Bayerische Wertmarken aus der Zeit Ferdinand Marias wurden normalerweise aus Kupfer gefertigt. Somit lässt sich festhalten, dass diese äußerst seltene Marke noch viele Fragen aufwirft, aber auf jeden Fall eine große Besonderheit in der bayerischen Numismatik darstellt.