Silbermedaille Kurfürst Maximilians II. Emanuel von Bayern auf den Sieg bei Mohacs 1687
Beschreibung
Vorderseite: Aufschrift "WO LUDOVICI NIDERLAG 29 AUG 1526 KOMMT LEOPOLDI SIEG AM TAG 12 AUG 1687"; Kaiser sitzt in einem von drei Löwen gezogenen Triumphwagen, aus den Wolken reicht ihm eine Hand Palme und Lorbeerzweig. Außen Schriftkreis.
Rückseite: Aufschrift "ES ZEIGT MOHATZ DEN KRIEGES=PLATZ UND SIEGES=SCHATZ Kartuschen: M E CH F V B - C H V LOTH - IN HOC SIGNO"; Darstellung der Schlacht bei Mohacs. Darüber Brustbilder in Kartuschen, dazwischen Kreuzkartusche, jeweils mit Schrift.
Kurfürst Maximilian II. Emanuel von Bayern folgte 1679 seinem Vater, Kurfürst Ferdinand Maria nach. Die ersten Jahre seiner Regierung waren von Kriegen im Dienste des Kaisers geprägt. Er konnte sich als Feldherr im Großen Türkenkrieg mehrfach auszeichnen. Entscheidend sollte für Max II. Emanuel jedoch die Übernahme des Amts eines Generalstatthalters der Spanischen Niederlande (1692) sein. Dorthin zog er sich auch nach seiner Niederlage im Spanischen Erfolgekrieg (1704) zurück und musste bis 1714 im Exil in den Spanischen Niederlanden bleiben. Im Jahr 1711 versuchte der Kurfürst sogar das Kurfürstentum Bayern gegen den erblichen Besitz der Spanischen Niederlande zu tauschen. Dieser Plan wurde jedoch nicht realisiert. Nach seiner Rückkehr aus dem Exil stellte sich Max II. Emanuel wieder in den Dienst des Reiches und starb 1726, wohl an den Folgen eines Schlaganfalls. Diese Medaille feiert die Rolle des Kurfürsten beim Sieg über die Türken in der Schlacht bei Mohacs.