Goldmedaille der Landstände auf die Rückkehr Max Emanuels aus den Spanischen Niederlanden 1701

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "POST NVBILA FVLGET. PATRIAE NOVA GERMINA PROFERET"; Gartenlage, deren Anlagen Rautengruppen bilden, von der Sonne bestrahlt. Außen Schrift.

Rückseite: Aufschrift "REDEVNTIBVS IN PATRIAM SERENISSIMIS CONIVGIBVS APPLAVDVNT DEVOTISIMI STATVS PROV: 1701"; 9-zeilige Schrift.

Kurfürst Maximilian II. Emanuel von Bayern folgte 1679 seinem Vater, Kurfürst Ferdinand Maria nach. Die ersten Jahre seiner Regierung waren von Kriegen im Dienste des Kaisers geprägt. Er konnte sich als Feldherr im Großen Türkenkrieg mehrfach auszeichnen. Entscheidend sollte für Max II. Emanuel jedoch die Übernahme des Amts eines Generalstatthalters der Spanischen Niederlande (1692) sein. Dorthin zog er sich auch nach seiner Niederlage im Spanischen Erfolgekrieg (1704) zurück und musste bis 1714 im Exil in den Spanischen Niederlanden bleiben. Im Jahr 1711 versuchte der Kurfürst sogar das Kurfürstentum Bayern gegen den erblichen Besitz der Spanischen Niederlande zu tauschen. Dieser Plan wurde jedoch nicht realisiert. Nach seiner Rückkehr aus dem Exil stellte sich Max II. Emanuel wieder in den Dienst des Reiches und starb 1726, wohl an den Folgen eines Schlaganfalls. Diese Medaille wurde von den bayerischen Ständen ausgegeben. Der Grund war die Rückkehr des Kurfürsten aus den Spanischen Niederlanden im Jahr 1701.