Goldmedaille der Landstände für den Kurfürsten auf seine Rückkehr aus dem Exil 1715

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MAX EMAN COM PAL RHENI VTR BAV DVX S R I ARCHID ELEC"; Brustbild nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "REDVCI OPTIMO SUO PRINCIPI Im Feld: STATUS BAVARIAE"; Altar mit fünf lodernden Herzen, darüber und im Feld Schrift.

Kurfürst Maximilian II. Emanuel von Bayern folgte 1679 seinem Vater, Kurfürst Ferdinand Maria nach. Die ersten Jahre seiner Regierung waren von Kriegen im Dienste des Kaisers geprägt. Er konnte sich als Feldherr im Großen Türkenkrieg mehrfach auszeichnen. Entscheidend sollte für Max II. Emanuel jedoch die Übernahme des Amts eines Generalstatthalters der Spanischen Niederlande (1692) sein. Dorthin zog er sich auch nach seiner Niederlage im Spanischen Erfolgekrieg (1704) zurück und musste bis 1714 im Exil in den Spanischen Niederlanden bleiben. Im Jahr 1711 versuchte der Kurfürst sogar das Kurfürstentum Bayern gegen den erblichen Besitz der Spanischen Niederlande zu tauschen. Dieser Plan wurde jedoch nicht realisiert. Nach seiner Rückkehr aus dem Exil stellte sich Max II. Emanuel wieder in den Dienst des Reiches und starb 1726, wohl an den Folgen eines Schlaganfalls. Diese Goldmedaille wurde dem Kurfürsten von den bayerischen Ständen anlässlich seiner Rückkehr nach Bayern 1715 gewidmet. Durch diese Rückkehr waren im Kurfürstentum wieder normale Regierungsverhältnisse eingekehrt.