Silbermedaille Kurfürst Maximilians II. Emanuel von Bayern von 1685

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MAXIMIL EMAN DUX BAV ELECT MARIA ANTONIA ARCHID AUST"; Zwei Brustbilder nach rechts nebeneinander, unten Künstlersignatur. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "O HIMMEL FROHES BAND GEKNUPFT DURCH GOTTES HAND DES FREUT SICH STAD U LAND Im Abschnitt: AN MDCLXXXV IVLII"; Stadtansicht Münchens von der Isarseite, darüber schütten drei Hände ein Füllhorn aus. Im Abschnitt Schrift. Außen Schriftkreis.

Kurfürst Maximilian II. Emanuel von Bayern folgte 1679 seinem Vater, Kurfürst Ferdinand Maria nach. Die ersten Jahre seiner Regierung waren von Kriegen im Dienste des Kaisers geprägt. Er konnte sich als Feldherr im Großen Türkenkrieg mehrfach auszeichnen. Entscheidend sollte für Max II. Emanuel jedoch die Übernahme des Amts eines Generalstatthalters der Spanischen Niederlande (1692) sein. Dorthin zog er sich auch nach seiner Niederlage im Spanischen Erfolgekrieg (1704) zurück und musste bis 1714 im Exil in den Spanischen Niederlanden bleiben. Im Jahr 1711 versuchte der Kurfürst sogar das Kurfürstentum Bayern gegen den erblichen Besitz der Spanischen Niederlande zu tauschen. Dieser Plan wurde jedoch nicht realisiert. Nach seiner Rückkehr aus dem Exil stellte sich Max II. Emanuel wieder in den Dienst des Reiches und starb 1726, wohl an den Folgen eines Schlaganfalls. Diese Medaille wurde auf die Hochzeit des Kurfürsten mit der Kaisertochter Marie Antonie 1685 ausgegeben.