Spottmedaille auf die Erfolge im österreichischen Erbfolgekrieg von 1742

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "DIE ENT BLOSTE KONIGIN VON UNGARN Auf Band: I'AI GAGNE"; Maria Theresia steht nackt zwischen Kartinal Fleury und Kaiser Karl VII., der ihr Gewand davonträgt. Auf fliegendem Band Schrift, außen Schriftkreis, im Abschnitt Datierung.

Rückseite: Aufschrift "DIE KONIGIN VON UNGERN ZIEHT EIN BEIJERSCHE HOSE AN Auf Band: VOVS AVEZ PERDU"; Maria Theresia mit der Krone auf dem Haupt zieht eine Hose an; hinter ihr ein Kammermädchen und zur Seite Kaiser Karl VII., dem die Beinkleider fehlen und dem die Krone vom Kopf fällt. Auf fliegendem Band Schrift, außen Schriftkreis, im Abschnitt Datierung.

Diese silberne Spottmedaille bezieht sich auf die von 1740 bis 1742 dauernde Kaiserwahl nach dem Tod Kaiser Karls VI., der keinen männlichen Erben hinterlassen hatte. Seine Tochter, Maria Theresia, konnte ihm jedoch auf Grundlage der Pragmatischen Sanktion nur als Erzherzogin von Österreich nachfolgen. Die Übernahme der Kaiserwürde war für sie ausgeschlossen. Dies war auch der Auslöser für den österreichischen Erbfolgekrieg. Die Vorderseite zeigt die nackte Maria Theresia, der der Kaiser gerade die Kleider davonträgt und sagt "Ich habe gewonnen". Hingegen zeigt die Rückseite Maria Theresia, wie sie die Hosen des Kaisers anzieht und ihm die Krone schier vom Kopf rutscht. Sie spricht dabei aus "Sie haben verloren". Die beiden Seiten spielen auf die anfänglichen militärischen Erfolge des Kaisers im österreichischen Erbfolgekrieg an, im weiteren Verlauf sollte jedoch die österreichische Seite die Oberhand gewinnen.