Taler Kurfürst Karl Albrechts von Bayern auf das Vikariat von 1740

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "D G CAR ALB S & INF BAV AC SUP PAL DUX CO PAL R S R I A & EL"; Geharnischtes Brustbild mit breitem Ordensband nach rechts, am Armabschnitt Signatur. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "EIUSQUE IN P RH SUEV ET FR IUR CONPROV ET VICARIUS L L 1740"; Reichsadler mit kurfürstlich-bayerischem Wappenschild, mit den Ordensketten vom goldenen Vließ und des heiligen Georg umhangen, auf der Brust. Außen Schriftkreis.

Karl Albrecht trat 1726 die Nachfolge seines Vaters als Kurfürst von Bayern an. In der dieser Funktion akzeptierte er, im Gegensatz zu seinem Vater, nicht die weibliche Erbfolge Österreichs (Pragmatische Sanktion) für die Belange des Reichs. Er fand Unterstützung bei Kursachsen und Preußen, sowie Frankreich. Nach dem Tod Kaiser Karls VI. brach 1740 der Österreichische Erbfolgekrieg aus. In dessen Verlauf konnte Karl Albrecht erst Böhmischer König und 1742 auch Kaiser des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation werden. Allerdings verlor er dafür Bayern, das von seiner Krönung bis zu seinem Tod 1745, er starb an der Gicht, die meiste Zeit unter österreichischer Besatzung stand. Dieser Taler wurde von Karl Albrecht auf die Übernahme des Reichsvikariats 1740 geprägt. Als Reichsvikar war er in Vertretung des verstorbenen Kaisers Karl VI. für die Führung der Reichsgeschäfte zuständig.