Goldmedaille Kurfürst Karl Theodors von Bayern auf seinen Regierungsantritt von 1777

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "CAR TH D G C P R V B - D S R I A ET EL I C M D &"; Geharnischtes Brustbild mit Ordensband und Vließ nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "BOIORVM FIDES Im Abschnitt: ACCLAMATIO AB OMNIBVS PRINCIPE XXX DEC MDCCLXXVII"; Schwebender Genius mit gerautetem Gewand und Trompete, im Hintergrund eine Stadtansicht von München. Oben und im Abschnitt Schrift.

Karl Theodor war Herzog von Pfalz-Sulzbach und Kurfürst bei Rhein. Nach dem kinderlosen Tod seines entfernten Verwandten Maximilian III. Joseph von Bayern er ihm als Herzog und Kurfürst von Bayern 1777 nach. Seine Regierungszeit ist von der Förderung von Kunst und Kultur, Wissenschaft und Bildung, sowie der allgemeinen Wohlfahrt geprägt. Allerdings starb auch Karl Theodor kinderlos, so dass ihm Maximilian IV. Joseph aus der Wittelsbacher Linie Pfalz-Zweibrücken 1799 nachfolgte. Diese Medaille wurde von Kurfürst Karl Theodor auf seinen Regierungsantritt in Bayern 1777 ausgegeben. Ihm und den Zeitgenossen war die Zäsur, die mit seinem Regierungsantritt verbunden war, durchaus bewusst. Nicht nur, dass die Wittelsbacherlinie der Herzöge von Bayern ausgestorben war, sondern auch, dass Bayern nach über 400 Jahren wieder unter dem gleichen Herrscher regiert wurde, wie die Pfalz.