Goldmedaille Kurfürst Karl Theodors von Bayern auf das Reichsvikariat von 1790

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "CAR THEODOR D G C P RH V B D S R I A D & EL"; Brustbild im römischen Harnisch nach rechts, darunter Signatur. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "IN PART RHENI SUEV & IUR FRANC PROV & VICAR"; Reichsadler mit kurfürstlichem Wappenschild, das mit Ordenskette vom goldenen Vließ behangen ist, auf der Brust, darunter Jahreszahl. Außen Schriftkreis.

Karl Theodor war Herzog von Pfalz-Sulzbach und Kurfürst bei Rhein. Nach dem kinderlosen Tod seines entfernten Verwandten Maximilian III. Joseph von Bayern er ihm als Herzog und Kurfürst von Bayern 1777 nach. Seine Regierungszeit ist von der Förderung von Kunst und Kultur, Wissenschaft und Bildung, sowie der allgemeinen Wohlfahrt geprägt. Allerdings starb auch Karl Theodor kinderlos, so dass ihm Maximilian IV. Joseph aus der Wittelsbacher Linie Pfalz-Zweibrücken 1799 nachfolgte. Diese Medaille wurde 1790 auf die Übernahme des Reichsvikariats durch Kurfürst Karl Theodor ausgegeben. Das bedeutete, dass er die Reichsgeschäfte in der Zeit zu führen hatte, in der nach dem Tod des alten noch kein neuer Kaiser gewählt war.