Goldmedaille auf den Besuch des Königspaars in der neuen Münze in München von 1809

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MAXIMIL IOS - CAROLINA"; Zwei Köpfe nebeneinander nach rechts, darunter Signatur. Außen Schrift.

Rückseite: Aufschrift "MONETA REGIA INAUGURATA Im Abschnitt: REG ET REGIN INGRESSIS III IDIB IUL MDCCCIX"; Moneta steht mit Waage und Füllhorn nach links. Oben und im Abschnitt Schrift.

Herzog Maximilian Joseph von Pfalz-Zweibrücken sollte 1799, mitten in den Wirren der Napoleonischen Kriege, als nächster lebender Verwandter, dem verstorbenen Kurfürsten Karl Theodor von Bayern nachfolgen und als Kurfürst Maximilian IV. Joseph regieren. Nach der Niederlage gegen Napoleon wurde Bayern 1805 ein treuer Verbündeter Frankreichs. Diese Nähe führte 1806 zur Erhebung des alten Kurfürstentums zum Königreich durch Napoleon. Somit wurde aus Kurfürst Maximilian IV. Joseph der König Maximilian I. Joseph. Nur wenige Tage vor der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 wechselte Maximilian I. die Seiten. Diese Hinwendung zu Österreich sicherte auch längerfristig die Königskrone für Bayern. Unter seiner bis 1825 dauernden Regentschaft setzte Maximilian mit seinem Minister Montgelas grundlegende Reformen der Verwaltung durch und erließ 1808 und 1818 die ersten beiden Verfassungen Bayerns. Diese Medaille wurde auf die Besichtigung der neuen Münze in München durch das Königspaar im Juli 1809 ausgegeben. Mit dem Neubau wurde die Münchner Münze in Hauptmünzamt umbenannt und im Laufe des 19. Jahrhunderts stetig modernisiert und erweitert. Als solches ist die Münze auch noch heute in Betrieb und Motor numismatisch-technischer Innovationen.