Goldmedaille des Kronzprinzenpaares auf die Grundsteinlegung der Glyptothek in München 1816

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "LUDWIG KRONPRINZ UND THERESE KRONPRINZESSIN VON BAYERN."; Zwei Köpfe nach rechts, am Halsabschnitt Signatur. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "VON BAIERNS KRONPRINZEN WURDE FÜR BILDHAUER WERKE DER AELTESTEN BIS ZUR NEUESTEN ZEIT DIE KLYPTOTHEK ERBAUT DER ERSTE STEIN GELEGT AM 23. IM APRILL DES IAHRS 1816."; Elfzeilige Schrift.

König Ludwig I. folgte 1825 seinem Vater als König von Bayern nach. Er war ein großer Kenner und Förderer der Künste. Die Verlegung der Ludwig-Maximilians-Universität von Landshut nach München 1826 sollte sich, ebenso wie der planmäßige Ausbau Münchens als langfristig erfolgreich erweisen. Einer seiner bedeutendsten wirtschaftspolitischen Erfolge war wohl die Gründung des Süddeutschen Zollvereins 1829, durch den ein größeres, von Binnenzöllen freies Wirtschaftsgebiet geschaffen wurde. Dieses wurde mit der Gründung des Deutschen Zollvereins 1833 deutlich erweitert. Innenpolitisch waren vor allem die letzten Jahre seiner Regierung, bis zu seiner Abdankung 1848, von größeren Problemen geprägt. So scheiterten viele Gesetzesvorhaben am Landtag. Im Jahr 1844 sollte es wegen einer Bierpreiserhöhung zum Aufstand in München kommen. In diesem Fall musste König Ludwig I. einlenken und den Bierpreis wieder absenken. Zu seiner Abdankung führten jedoch die Aufstände gegen seine Beziehung mit der Tänzerin Lola Montez und deren verschwenderischen Lebensstil. Nach dem Regierungsverzicht zog sich Ludwig ins Privatleben zurück und starb 1868. Diese Goldmedaille wurde von Ludwig während seiner Kronzprinzenzeit herausgegeben. Sie ist der Grundsteinlegung der Glyptothek gewidmet, die noch heute eine der bedeutendsten Skulpturensammlungen des deutschsprachigen Raums beherbergt.