Silbermedaille auf die Eröffnung der Eisenbahnlinie von München nach Augsburg 1840

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "LUDWIG I KOENIG VON BAYERN."; Kopf nach rechts, darunter Signatur. Oben Schrift.

Rückseite: Aufschrift "MÜNCHEN - AUGSBURGER EISENBAHN. Im Abschnitt: ERÖFFNET IM OCTOBER 1840."; Eisenbahn nach rechts, darüber Adler zwischen Wappen von München und Augsburg. Darüber und im Abschnitt Schrift.

König Ludwig I. folgte 1825 seinem Vater als König von Bayern nach. Er war ein großer Kenner und Förderer der Künste. Die Verlegung der Ludwig-Maximilians-Universität von Landshut nach München 1826 sollte sich, ebenso wie der planmäßige Ausbau Münchens als langfristig erfolgreich erweisen. Einer seiner bedeutendsten wirtschaftspolitischen Erfolge war wohl die Gründung des Süddeutschen Zollvereins 1829, durch den ein größeres, von Binnenzöllen freies Wirtschaftsgebiet geschaffen wurde. Dieses wurde mit der Gründung des Deutschen Zollvereins 1833 deutlich erweitert. Innenpolitisch waren vor allem die letzten Jahre seiner Regierung, bis zu seiner Abdankung 1848, von größeren Problemen geprägt. So scheiterten viele Gesetzesvorhaben am Landtag. Im Jahr 1844 sollte es wegen einer Bierpreiserhöhung zum Aufstand in München kommen. In diesem Fall musste König Ludwig I. einlenken und den Bierpreis wieder absenken. Zu seiner Abdankung führten jedoch die Aufstände gegen seine Beziehung mit der Tänzerin Lola Montez und deren verschwenderischen Lebensstil. Nach dem Regierungsverzicht zog sich Ludwig ins Privatleben zurück und starb 1868. Die vorliegende Medaille bezieht sich auf die Eröffnung der Eisenbahnstrecke zwischen München und Augsburg. Diese Strecke war die erste im Königreich Bayern ausgebaute Bahnverbindunt. Damit war Bayern innerhalb des deutschen Sprachraums führend, da der König und die Regierung bereits 1836 bzw. 1837 die gesetzlichen Grundlagen für einen zügigen Ausbau eines Eisenbahnnetzes gelegt hatten.