Medaille auf die Fertigstellung der Ludwig-Wilhelmsbrücke bei Ulm 1832

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "LUDWIG KÖNIG V. BAYERN. WILHELM KÖNIG V. WÜRTTEMBERG."; Zwei Köpfe nach rechts, darunter Signatur. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "LUDWIG WILHELMS BRÜCKE ÜBER DIE DONAU BEI ULM. Im Abschnitt: DER GRUNDSTEIN GELEGT AM 15 OCTOBER 1829. ERÖFFNET D. 9 IUNI 1832."; Ansicht der Ludwig-Wilhelmsbrücke über die Donau. Darüber und im Abschnitt Schrift.

König Ludwig I. folgte 1825 seinem Vater als König von Bayern nach. Er war ein großer Kenner und Förderer der Künste. Die Verlegung der Ludwig-Maximilians-Universität von Landshut nach München 1826 sollte sich, ebenso wie der planmäßige Ausbau Münchens als langfristig erfolgreich erweisen. Einer seiner bedeutendsten wirtschaftspolitischen Erfolge war wohl die Gründung des Süddeutschen Zollvereins 1829, durch den ein größeres, von Binnenzöllen freies Wirtschaftsgebiet geschaffen wurde. Dieses wurde mit der Gründung des Deutschen Zollvereins 1833 deutlich erweitert. Innenpolitisch waren vor allem die letzten Jahre seiner Regierung, bis zu seiner Abdankung 1848, von größeren Problemen geprägt. So scheiterten viele Gesetzesvorhaben am Landtag. Im Jahr 1844 sollte es wegen einer Bierpreiserhöhung zum Aufstand in München kommen. In diesem Fall musste König Ludwig I. einlenken und den Bierpreis wieder absenken. Zu seiner Abdankung führten jedoch die Aufstände gegen seine Beziehung mit der Tänzerin Lola Montez und deren verschwenderischen Lebensstil. Nach dem Regierungsverzicht zog sich Ludwig ins Privatleben zurück und starb 1868. Diese Medaille wurde zur Eröffnung der Ludwig-Wilhelmsbrücke bei Ulm ausgegeben. Da die Brücke sowohl von König Ludwig I. von Bayern als auch von König Wilhelm I. von Württemberg befördert wurde, trägt sie auch beider Namen. Sie war ein wichtiger Baustein in den Ausbauplänen der Verkehrswege. Diese Infrastrukturmaßnahmen Ludwigs sollten noch viele Jahrzehnte nachwirken.