Zinnmedaille auf das Amnestiegesetz vom 22. Dezember 1849

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MAXIMILIAN II. - KOENIG V. BAYERN"; Kopf nach rechts. Außen Schrift.

Rückseite: Aufschrift "FREIHEIT UND GESETZMAESSIGKEIT. MILDE UND VERTRAUEN. Im Abschnitt: AMNESTIE - GESETZ V. 22. DEZBR. 1849 Auf Buch: CHARTA MAGNA Auf Schriftrolle: DEN 21 MÄRZ 1848"; Löwe hält Eichenzweig und Buch, darauf Schrift, davor liegt eine Schriftrolle, vor ihm liegen ein zerbrochenes Joch und geöffenete Fesseln. Darüber und im Abschnitt Schrift.

Nach der Abdankung König Ludwig I. von Bayern folgte ihm sein Sohn Maximilian II. 1848 nach. Dieser setzte auch direkt eine Verfassungsreform um, die noch von seinem Vater eingeleitet worden war. Seine 16 Regierungsjahre bis zu seinem Tod 1864 waren von einer eher liberalen Politik geprägt. In seiner Förderung von Bildung und Forschung zeigte sich auch sein großes Interesse für die Geschichte, deren Vermittlung er auch an den Schulen förderte. Im Bereich der Universitäten stieß er die Gründung historischer Seminare an den Hochschulen Bayerns an und initiierte die Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Zudem gründete er die Hochbegabtenstiftung Maximilianeum. Der Stiftungsbau wird heute auch vom Bayerischen Landtag genutzt. Mit der vorliegenden Medaille verwies König Maximilian II. auf seine Gnade gegenüber den Aufständischen der 1848er Revolution. Ihnen wurde Straffreiheit gewährt, so dass sie wieder gefahrlos nach Bayern zurückkehren konnten. Mit dieser Amnestie dürfte Bayern an der Spitze der auf inneren Frieden bedachten Bewegung gestanden haben.