Geschichtsdoppeltaler "Reiterstandbild" von König Ludwig I. von Bayern

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "LUDWIG I KOENIG - VON BAYERN"; Kopf nach rechts, darunter Signatur. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "REITERSÄULE MAXIMILIAN'S I CHURFÜRSTEN V. BAYERN Im Abschnitt: ERRICHTET V. KÖNIG LUDWIG I 1839"; Reiterstandbild Kurfürst Maximilians I. nach rechts. Darüber und im Abschnitt Schrift.

König Ludwig I. folgte 1825 seinem Vater als König von Bayern nach. Er war ein großer Kenner und Förderer der Künste. Die Verlegung der Ludwig-Maximilians-Universität von Landshut nach München 1826 sollte sich, ebenso wie der planmäßige Ausbau Münchens als langfristig erfolgreich erweisen. Einer seiner bedeutendsten wirtschaftspolitischen Erfolge war wohl die Gründung des Süddeutschen Zollvereins 1829, durch den ein größeres, von Binnenzöllen freies Wirtschaftsgebiet geschaffen wurde. Dieses wurde mit der Gründung des Deutschen Zollvereins 1833 deutlich erweitert. Innenpolitisch waren vor allem die letzten Jahre seiner Regierung, bis zu seiner Abdankung 1848, von größeren Problemen geprägt. So scheiterten viele Gesetzesvorhaben am Landtag. Im Jahr 1844 sollte es wegen einer Bierpreiserhöhung zum Aufstand in München kommen. In diesem Fall musste König Ludwig I. einlenken und den Bierpreis wieder absenken. Zu seiner Abdankung führten jedoch die Aufstände gegen seine Beziehung mit der Tänzerin Lola Montez und deren verschwenderischen Lebensstil. Nach dem Regierungsverzicht zog sich Ludwig ins Privatleben zurück und starb 1868. Der vorliegende Geschichtstaler im Wert eines Doppeltalers ist Teil einer ganzen Serie von Gedenktalern, die Ereignissen und Personen von besonderer Bedeutung für das Königreich Bayern gewidmet war. Mit diesem Typ wurde die Errichtung des Reiterstandbilds für Kurfürst Maximilian I. von Bayern in München gefeiert. Dieses Standbild sollte an den Wittelsbacher Herzog erinnern, der für die bayerische Linie die Kurwürde, das Recht den Kaiser wählen zu dürfen, erwerben konnte und Bayern durch die Wirren des gesamten Dreißigjährigen Kriegs geführt hat.