Probeprägung zum 5-Mark-Stück von Carl Friedrich Voigt

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "LUDWIG II - KOENIG V. BAYERN"; Kopf nach rechts, darunter Signatur. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "34 M. M. PROBE MÜNZE FÜNF MARK"; Vierzeilige Schrift.

König Ludwig II., der 1864 seinem früh verstorbenen Vater nachfolgte, war wohl die schillerndste Persönlichkeit auf dem bayerischen Königsthron. Für diese Einschätzung ist jedoch nicht sein eher zurückhaltendes Regierungshandeln verantwortlich, sondern seine großen und äußerst kostspieligen Bauprojekte. Zu diesen Bauprojekten zählen u.a. die Schlösser Neuschwanstein, Herrenchiemsee und Linderhof, die den Staatshaushalt Bayerns auf das Äußerste strapazieren sollten. Auch die Förderung der Kunst Richard Wagners ließ sich der König viel Geld kosten. Zum Mythos wurde er jedoch erst durch seinen frühen Tod im Starnberger See, nur wenige Tage nach dem er durch die Regierung entmündigt worden war. Die größte politische Bedeutung sollte sein formaler Beitrag zur Gründung des Deutschen Reichs 1871 sein, da er es war, der in einem Brief König Wilhelm von Preußen die Kaiserkrone antrug. Diese Probeprägung zu den 5-Mark-Münzen des Kaiserreichs gibt es auch in zwei weiteren Größen. Alle drei Stücke wurden mit dem Königsportrait nach dem Entwurf von Voigt, welches seit 1864 bzw. 1866 verwendet wurde, geprägt. Für die Verwendung auf den Reichsmünzen wurde dann jedoch der Entwurf von Johann Adam Ries ausgewählt.