Bronzene Preismedaille zur Bayerischen Landes-, Industrie-, Gewerbe- und Kunstausstellung in Nürnberg von 1896

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "PRINZ LUITPOLD DES KOENIGREICHS BAYERN VERWESER"; Brustbild nach links. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "BAYERISCHE LANDES-INDUSTRIE-GEWERBE-U: KUNSTAUSSTELLUNG. NÜRNBERG 1896"; Noris mit Mauerkrone auf das bayerische Wappen gestützt, einem Arbeiter einen Kranz überreichend, dahinter das Industriegebäude. Außen Schriftkreis.

Prinzregent Luitpold wurde 1821 als dritter Sohn König Ludwigs I. geboren und war als nachgeborener Sohn nie für die Thronfolge vorgesehen. Als jedoch sein Neffe, König Ludwig II. von Bayern, der „Märchenkönig“, 1886 entmündigt wurde und dessen Nachfolger, Luitpolds jüngerer Neffe Otto, auf Grund seines Geisteszustands nicht regierungsfähig war, übernahm Luitpold als Prinzregent die Regierungsgeschäfte in Bayern. Luitpolds Regierungsstil kann wohl als abwartend bezeichnet werden und war, vor allem im Rückblick, von einer großen Kontinuität gekennzeichnet. Teilweise wird die Prinzregentenzeit noch heute verklärend als "Goldenes Zeitalter" Bayerns tituliert. Die vorliegende Medaille entstand zur Bayerischen Industrie-, Gewerbe- und Kunstausstellung in Nürnberg 1896. Diese bronzene Version war als dritter Preis für Aussteller gedacht und wurde insgesamt 784 mal vergeben. Solche Industrieausstellungen waren im ausgehenden 19. Jahrhundert sehr beliebt, wobei die größten internationalen Ausstellungen heutzutage als die ersten Weltausstellungen gelten.