Silbermedaille auf die Fertigstellung des bayerischen Verkehrsministeriums von Karl Goetz

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "PRINZREGENT - LVITPOLD VON BAYERN"; Brustbild nach rechts, darunter Signatur. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "ERBAVT IN DEN - JAHREN 1905 - 19 - 12 Im Abschnitt: VERKEHRSMINISTERIVM"; Ansicht des Verkehrsministeriums, darüber Schrift. Im Abschnitt Schrift über königlichem Wappen zwischen Pferdeprotomen und Schnecken.

Prinzregent Luitpold wurde 1821 als dritter Sohn König Ludwigs I. geboren und war als nachgeborener Sohn nie für die Thronfolge vorgesehen. Als jedoch sein Neffe, König Ludwig II. von Bayern, der „Märchenkönig“, 1886 entmündigt wurde und dessen Nachfolger, Luitpolds jüngerer Neffe Otto, auf Grund seines Geisteszustands nicht regierungsfähig war, übernahm Luitpold als Prinzregent die Regierungsgeschäfte in Bayern. Luitpolds Regierungsstil kann wohl als abwartend bezeichnet werden und war, vor allem im Rückblick, von einer großen Kontinuität gekennzeichnet. Teilweise wird die Prinzregentenzeit noch heute verklärend als "Goldenes Zeitalter" Bayerns tituliert. Diese Medaille wurde 1912 von Karl Goetz auf die Fertigstellung des neuen Verkehrsministeriums in München gefertigt. Goetz zählt zu den bekanntesten, aber auch umstrittensten deutschen Medailleuren der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Eine ganze Reihe seiner Medaillen zeigt eine große Nähe zu Nationalismus und Rassismus.