Probe zum 3-Mark-Stück "Bayernhochzeit" König Ludwigs III. von Bayern

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "LUDWIG III MARIE THERESE V. BAYERN. 1868-1918"; Doppelportrait nach rechts, darunter Münzzeichen. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "DEUTSCHES - REICH 1918. DREI MARK"; Reichsadler. Außen Schriftkreis

König Ludwig III. war der älteste Sohn Prinzregent Luitpolds von Bayern. Nach dessen Tod 1912 übernahm er zunächst das Prinzregentenamt. Allerdings betrieb er 1913 seine eigene Erhebung zum König von Bayern. Diese erfolgte im November, so dass sein Cousin König Otto von Bayern alle Herrschaftsrechte verlor. Ludwig war als volksnaher, streng katholischer König bei der Bevölkerung relativ beliebt, was ihn jedoch nicht davor schützte als erster deutscher Monarch sein Amt zu verlieren. Seine Volksnähe und seine Liebe für die Landwirtschaft brachten ihm auch den Spitznamen als "Millibauer" ein. Diese 5-Mark-Stücke in Silber waren die Münzen mit dem größten Silbernominal im Kaiserreich. Allerdings waren sie keine Wertmünzen. Das heißt, dass ihre Kaufkraft weit über dem Materialwert lag. Bei diesem Stück handelt es sich um eine Probe zur 3-Mark-Gedenkmünze zur Goldenen Hochzeit des Königspaars. von Alois Börsch. Dieser Entwurf konnte sich jedoch nicht durchsetzen und kam nie zur regulären Ausprägung. Allerdings wurde auch die ausgegeben Fassung nur in kleinster Auflage geprägt, so dass dieser Typ eine der größten Seltenheiten des Kaiserreichs darstellt.