2-Mark-Stück König Ludwigs III. von Bayern

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "LUDWIG III KOENIG VON BAYERN"; Kopf nach links, darunter Münzzeichen. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "DEUTSCHES - REICH 1914. ZWEI MARK"; Reichsadler. Außen Schriftkreis

König Ludwig III. war der älteste Sohn Prinzregent Luitpolds von Bayern. Nach dessen Tod 1912 übernahm er zunächst das Prinzregentenamt. Allerdings betrieb er 1913 seine eigene Erhebung zum König von Bayern. Diese erfolgte im November, so dass sein Cousin König Otto von Bayern alle Herrschaftsrechte verlor. Ludwig war als volksnaher, streng katholischer König bei der Bevölkerung relativ beliebt, was ihn jedoch nicht davor schützte als erster deutscher Monarch sein Amt zu verlieren. Seine Volksnähe und seine Liebe für die Landwirtschaft brachten ihm auch den Spitznamen als "Millibauer" ein. Diese 2-Mark-Stücke in Silber waren die Münzen mit dem größten Nominal im Kaiserreich. Sie bildeten auch das Rückgrat der Goldwährung und waren somit, im Gegensatz zu den Silbermünzen, mit einem Materialwert ausgestattet, der sehr nahe am Nominalwert lag. Die Portraitseite des bayerischen Königs wurde von Bernhard Bleeker entworfen und die Stempel wurden von Alois Börsch hergestellt, während die Adlerseite reichsweit einheitlich gehalten war. Allerdings waren die Silbermünzen im Gegensatz zu den Goldmünzen keine Wertmünzen. Das heißt, dass ihre Kaufkraft weit über dem Materialwert lag. Auf Grund des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs blieb der Jahrgang 1914 der einzige in dem diese 2-Mark-Stücke zur Ausprägung kommen konnten.