Silbermedaille die Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Erlangen an Kronprinz Rupprecht

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "KRONPRINZ RUPPRECHT V BAY D PHIL H C"; Brustbild nach rechts, darunter Signatur. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "BAYERISCHER GESCHICHTSTALER 29 GR. 1000/1000 F. SILBER Im Feld: MKGRF. FRIEDR. V. BYRTH. - 1743. GRÜNDER DER HOCHSCHULE Im Abschnitt: DEM MORGENLANDS-ERFORSCHER DIE HOCHSCHULE ERLANGEN DIE DOCTOR-WÜRDE 5. JULI 1925"; Hüftbild des Markgrafen Friedrich III. von Brandenburg Bayreuth, darunter und unter dem Abschnitt Signatur. Oben, im Feld und im Abschnitt Schrift.

Kronprinz Rupprecht wurde 1869 als ältester Sohn des späteren Königs Ludwig III. geboren. Genau wie bei seinem Vater und seinem Großvater, dem Prinzregenten Luitpold, war für Rupprecht nicht an eine Regentschaft in Bayern zu denken. Erst als sein Vater sich 1913 zum König von Bayern krönen ließ, rückte Rupprecht in den Kronprinzenstand auf. Durch das Ende der Monarchie in Bayern 1918 wurde er jedoch zum letzten bayerischen Kronprinzen. Während des Zweiten Weltkriegs lebte er zunächst im Exil in Italien. Dort konnte er 1944 der Deportation in ein Konzentrationslager entgehen, während seine Frau und seine Kinder das Kriegsende im Konzentrationslager Flossenbürg erlebten. Die vorliegende Medaille wurde als private Ausgabe aus kommerziellem Interesse heraus geprägt. Allerdings wurde explizit versucht an die Tradition der Geschichtstaler anzuknüpfen, indem man den Feinsilbergehalt ebenso hoch ansetzte, wie er bei den Geschichtstalern des 19. Jahrhunderts war. Anlass der Prägung war die Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Erlangen an Kronprinz Rupprecht von Bayern. Es wurden insgesamt 200 Exemplare hergestellt und an interessierte Kreise verkauft.