Eisenmedaille auf den Besuch Ludwigs III. in der Münzprägestätte München am 2. Mai 1918

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "LUDWIG III KOENIG VON BAYERN"; Kopf nach links, darunter Münzzeichen. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "ZUR ERINNERUNG A D BESUCH S M K LUDWIG III IN D K MÜNZE Im Feld: 2. MAI 1918"; Stoßwerk bzw. Balancier, darunter Datierung. Außen Schriftkreis.

König Ludwig III. war der älteste Sohn Prinzregent Luitpolds von Bayern. Nach dessen Tod 1912 übernahm er zunächst das Prinzregentenamt. Allerdings betrieb er 1913 seine eigene Erhebung zum König von Bayern. Diese erfolgte im November, so dass sein Cousin König Otto von Bayern alle Herrschaftsrechte verlor. Ludwig war als volksnaher, streng katholischer König bei der Bevölkerung relativ beliebt, was ihn jedoch nicht davor schützte als erster deutscher Monarch sein Amt zu verlieren. Seine Volksnähe und seine Liebe für die Landwirtschaft brachten ihm auch den Spitznamen als "Millibauer" ein. Die vorliegende Medaille wurde 1918 zum Besuch König Ludwigs III. in der Münzrpägeanstalt in München herausgegeben. Solche Medaillen auf den Besuch hoher Gäste in den Prägeanstalten hatten zu diesem Zeitpunkt bereits eine über 100 Jahre andauernde Tradition. Die Besonderheiten dieser Medaille sind die Verwendung von Eisen als Material und die Darstellung eines Stoßwerks bzw. Balanciers. Solche Wurden bis ins 19. Jahrhundert hinein zur Münz- und teilweise bis heute zur Medaillenprägung eingesetzt.