Silbermedaille von Alois Börsch auf den Tod von Prinz Heinrich von Bayern

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "HEINRICH PRINZ - VON BAYERN"; Brustbild nach links, am Armabschnitt Signatur. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "GEFALLEN IM WELTKRIEG 8 NOV 1916"; Schwert und antiker Helm liegen auf Lorbeer- und Eichenkranz. Außen Schriftkreis.

Prinz Heinrich von Bayern war der einzige Sohn Prinz Arnulfs, des jüngsten Bruders König Ludwigs III. und wurde 1884 geboren. Als Sohn einer nicht regierenden Nebenlinie schlug er eine militärische Laufbahn ein. Diese führte ihn 1914 mit 30 Jahren zunächst als Kavalerieoffizier an die Westfront und trug eine Verwundung davon. Nach seiner Genesung meldete er sich im Januar 1915 zur Infanterie und führte während der Schlacht von Verdun das III. Batailon des Infanterie-Leib-Regiments zur Eroberung von Fleury. Dort überlebte er den Einsturz eines Hauses nahezu unverletzt und wurde mit mehreren Orden ausgezeichnet. Ab September 1916 war er als Befehlshaber in Rumänien eingesetzt. Dort verwundete ihn am 7. November eine Kugel schwer und er erlag bereits am 8. November seinen Verletzungen. Mit dieser Medaille wurde diesem Todesfall gedacht. Er war einzige hochrangige Wittelsbacher der im Ersten Weltkrieg fallen sollte und erfuhr nach seinem Tod eine förmliche Heldenverehrung. Diese zeigt sich auch im antikisierenden Bild der Rückseite dieser Medaille, die nur eine von zahlreichen Medaillen auf seinen Tod war.