Silbermedaille von Alois Börsch auf den Tod Prinzregent Luitpolds

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "LUITPOLD PRINZ-REGENT VON BAYERN"; Brustbild nach links. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "GEB. ZU WÜRZBURG 12 MAERZ 1821 REGENT 10 JUNI 1886 GEST. ZU MÜNCHEN 12 DEZ. 1912"; Achtzeilige Schrift in einem Blüten- und Blätterkranz.

Prinzregent Luitpold wurde 1821 als dritter Sohn König Ludwigs I. geboren und war als nachgeborener Sohn nie für die Thronfolge vorgesehen. Als jedoch sein Neffe, König Ludwig II. von Bayern, der „Märchenkönig“, 1886 entmündigt wurde und dessen Nachfolger, Luitpolds jüngerer Neffe Otto, auf Grund seines Geisteszustands nicht regierungsfähig war, übernahm Luitpold als Prinzregent die Regierungsgeschäfte in Bayern. Luitpolds Regierungsstil kann wohl als abwartend bezeichnet werden und war, vor allem im Rückblick, von einer großen Kontinuität gekennzeichnet. Teilweise wird die Prinzregentenzeit noch heute verklärend als "Goldenes Zeitalter" Bayerns tituliert. Diese Silbermedaille wurde von Alois Börsch auf den Tod des Prinzregenten Luitpold 1912 herausgegeben. Ob es sich hierbei um die offizielle Gedenkmedaille oder eine private Anfertigung handelt, ist nicht zweifelsfrei zu klären. Allerdings spricht einiges für einen offiziellen Auftrag.