Kupfermedaille von Alois Börsch auf die Geburt Prinz Luitpolds von Bayern 1901

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "GOTT ERHALTE - U. SEGNE DAS - KOENIGSHAUS - WITTELSBACH"; 5 Medaillions, zentrales Medaillon mit Schrift, dazwischen Blumen, außen umlaufendes Schriftband.

Rückseite: Aufschrift "DIE HOCHBEGLUECKTE STADT BAMBERG 8 MAI 1901"; Bambergia hält Luitpold an der Hand, daneben gießt Putto Rosen aus Füllhorn, im Hintergrund Stadtansicht von Bamberg.

Prinzregent Luitpold wurde 1821 als dritter Sohn König Ludwigs I. geboren und war als nachgeborener Sohn nie für die Thronfolge vorgesehen. Als jedoch sein Neffe, König Ludwig II. von Bayern, der „Märchenkönig“, 1886 entmündigt wurde und dessen Nachfolger, Luitpolds jüngerer Neffe Otto, auf Grund seines Geisteszustands nicht regierungsfähig war, übernahm Luitpold als Prinzregent die Regierungsgeschäfte in Bayern. Luitpolds Regierungsstil kann wohl als abwartend bezeichnet werden und war, vor allem im Rückblick, von einer großen Kontinuität gekennzeichnet. Teilweise wird die Prinzregentenzeit noch heute verklärend als "Goldenes Zeitalter" Bayerns tituliert. Diese Kupfermedaille wurde von Alois Börsch zur Geburt des Prinzen Luitpold von Bayern in Bamberg 1901 gefertigt. Durch die Geburt des ersten Sohnes Kronprinz Rupprechts schien die Zukunft der Dynastie auf Jahrzehnte hinaus gesichert. Das der junge Prinz bereits 1914 sterben und die wittelsbachische Herrschaft 1918 enden sollte, konnte 1901 noch niemand ahnen.