Verzinnte Preismedaille von Alois Börsch zur Schwäbischen Kreisausstellung von 1886

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "LUITPOLD PRINZ_REGENT VON BAYERN. PROTEKTOR"; Fast frontales Brustbild. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "SCHWAEBISCHE KREISAUSSTELLUNG AUGSBURG 1886"; Thronende Verkörperung von Augsburg, zu ihren Füßen zeichen von Handel, Handwerk, Industrie und Landwirtschaft, die von einem Putto bekränzt werden. Außen Schriftkreis.

Prinzregent Luitpold wurde 1821 als dritter Sohn König Ludwigs I. geboren und war als nachgeborener Sohn nie für die Thronfolge vorgesehen. Als jedoch sein Neffe, König Ludwig II. von Bayern, der „Märchenkönig“, 1886 entmündigt wurde und dessen Nachfolger, Luitpolds jüngerer Neffe Otto, auf Grund seines Geisteszustands nicht regierungsfähig war, übernahm Luitpold als Prinzregent die Regierungsgeschäfte in Bayern. Luitpolds Regierungsstil kann wohl als abwartend bezeichnet werden und war, vor allem im Rückblick, von einer großen Kontinuität gekennzeichnet. Teilweise wird die Prinzregentenzeit noch heute verklärend als "Goldenes Zeitalter" Bayerns tituliert. Die vorliegende Medaille entstand zur Schwäbischen Kreisausstellung in Augsburg 1886. Solche Industrieausstellungen waren im ausgehenden 19. Jahrhundert sehr beliebt, wobei die größten internationalen Ausstellungen heutzutage als die ersten Weltausstellungen gelten. Dabei war diese Augsburger Ausstellung die erste unter dem Protektorat Luitpolds.