Bronzemedaille von Karl Goetz auf 750 Jahre Wittelsbacher in Bayern

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "KAISER FRIEDRICH BARBAROSSA BELEHNT OTTO V WITTELSBACH M D HERZOGTVM BAYERN"; Kaiser Friedrich Barabarossa belehnt Otto von Wittelsbach mit dem Herzogtum Bayern. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "VOR GOTT V DEM GEWISSEN DER WELTGESCHICHTE KANN ICH BEZEVGEN DASS DVRCH DIE - IAHRHVNDERTE HI - NDURCH ES FORT - V FORT EHREN - PFLICHT MEINES - GESCHLECHTES - WAR EHRLICH - VND TREV DEM LAN - DE ZV DIENEN DEM - LANDE ZV DESSEN HERRSCHAFT ES BERVFEN WVRDE 1930"; Beschriftetes Portraitmedaillon. Außen Schrift.

Kronprinz Rupprecht wurde 1869 als ältester Sohn des späteren Königs Ludwig III. geboren. Genau wie bei seinem Vater und seinem Großvater, dem Prinzregenten Luitpold, war für Rupprecht nicht an eine Regentschaft in Bayern zu denken. Erst als sein Vater sich 1913 zum König von Bayern krönen ließ, rückte Rupprecht in den Kronprinzenstand auf. Durch das Ende der Monarchie in Bayern 1918 wurde er jedoch zum letzten bayerischen Kronprinzen. Während des Zweiten Weltkriegs lebte er zunächst im Exil in Italien. Dort konnte er 1944 der Deportation in ein Konzentrationslager entgehen, während seine Frau und seine Kinder das Kriegsende im Konzentrationslager Flossenbürg erlebten. Diese Medaille sollte an 750 Jahre Wittelsbacherherrschaft in Bayern erinnern. Karl Goetz entschied sich daher bei der Vorderseite für die Verleihung des Herzogtums Bayern durch Kaiser Friedrich Barbarossa an Otto von Wittelsbach 1180. Für die Rückseite wählte er ein Zitat aus der anlässlich des Jubiläums gehaltenen Rede des Kronprinzen Rupprecht.