Denar des Augustus aus unklarer spanischer Prägestätte

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Kopf nach rechts mit Eichenkranz.

Rückseite: Aufschrift "CAESAR AVGVSTVS"; Zwei Lorbeerbäume. Darüber und darunter Schrift.

Nach dem Ende der Bürgerkriege konnte sich Octavian, der spätere Kaiser Augustus, 27 v.Chr. als Alleinherrscher in Rom durchsetzen. Von diesem Zeitpunkt an tragen auch seine Münzen in Gold und Silber fast immer sein Portrait. Er herrschte auch zur Zeit der Geburt Jesu und konnte den Kernprovinzen des Imperiums einen lang andauernden Frieden schenken, der auch von seinen direkten Nachfolgern gewahrt werden konnte. Zudem ist er der Begründer der römischen Kaiserzeit, die im Westteil bis in die zweite Hälfte des 5. Jahrhunderts andauern sollte. Dieser Denar, das grundlegende Silbernominal des römischen Währungssystems, wurde wenige Jahre nach dem Ende der Bürgerkriege in einer unbekannten spanischen Münzstätte geprägt. Die Besonderheit dieser Prägung stellen die beiden Lorbeerbäumchen mit der Nennung von Namen und Titel des Herrschers dar. Sie beziehen sich auf die Ehrung Octavians mit dem Titel "Augustus". Dieser persönliche Ehrentitel wurde unter seinen Nachfolgern jedoch zum Amtstitel des regierenden Kaisers.