Denar des Octavian aus Antiochia vom Typ "Armenia Capta"

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "AVGVSTVS"; Kopf nach rechts. Darunter Schrift.

Rückseite: Aufschrift "ARMENIA CAPTA"; Tiara, Köcher und Bogenhülle, darüber und darunter Schrift.

Nach dem Ende der Bürgerkriege konnte sich Octavian, der spätere Kaiser Augustus, 27 v.Chr. als Alleinherrscher in Rom durchsetzen. Von diesem Zeitpunkt an tragen auch seine Münzen in Gold und Silber fast immer sein Portrait. Er herrschte auch zur Zeit der Geburt Jesu und konnte den Kernprovinzen des Imperiums einen lang andauernden Frieden schenken, der auch von seinen direkten Nachfolgern gewahrt werden konnte. Zudem ist er der Begründer der römischen Kaiserzeit, die im Westteil bis in die zweite Hälfte des 5. Jahrhunderts andauern sollte. Dieser Denar, das grundlegende Silbernominal des römischen Währungssystems, wurde im Osten des Reichs, in Antiochia geprägt. Mit diesem Stück sollte die für Rom günstige Klärung der Verhältnisse im Klientelkönigreich Armenien gefeiert werden. In diesem Kontext konnten auch die unter Crassus verlorenen Feldzeichen zurückgewonnen werden. Dies war für Augustus ein Erfolg von enormer politischer Bedeutung.