Sesterz des Vespasian auf die Stadtgöttin Roma

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "IMP CAES VESPASIAN AVG P M TR P P P COS III"; Belorbeerter Kopf nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "ROMA"; Stehende Roma nach links, hält Victoria und Speer, im Feld S - C. Außen Schrift.

Vespasian wurde am 1. Juli 69 von seinen Truppen zum Kaiser ausgerufen und konnte nach dem Tod des Vitellius im Dezember desselben Jahres die alleinige Herrschaft antreten. Die Amtszeit Vespasians war vor allem der Konsolidierung des Imperiums gewidmet. Dabei gelang es ihm vor allem die durch Nero und den Bürgerkrieg zerrüttete Staatskasse wieder in Ordnung zu bringen. Für das römische Volk ließ er das Amphitheatrum Flavium, heute Kolosseum genannt, errichten. Allerdings erlebte er dessen Einweihung nicht mehr. Mit diesem Sesterzen, neben dem As das wichtigste und bekannteste Buntmetallnominal Roms, wurde eine der am häufigsten auf römischen Münzen dargestellte Gottheit geehrt, die Verkörperung der Stadt und des Imperiums, die Roma. Darstellungen dieser Gottheit ziehen sich von den Anfängen der römischen Münzprägung bis über die Herrschaft Konstantins des Großen hinaus und decken somit eine Zeitraum von über 600 Jahren ab.