Aureus des Claudius Gothicus auf seine Siege über die Germanen

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "IMP CLAVDIVS P F AVG"; Kürassiertes, drapiertes und belorbeertes Brustbild nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "VICT - O - R - IA AVG"; Victoria schreitet nach links, hält Palmzweig und Lorbeerkranz. Außen Schriftkreis.

Durch die Ermordung des Kaisers Gallienus im Jahr 268 konnte Claudius Gothicus zum neuen Kaiser aufsteigen. Seine Herrschaft war geprägt von Kämpfen gegen germanische Stämme, wobei er die Alamannen und die Gothen jeweils vernichtend schlug. Allerdings konnte der Kaiser diese militärischen Erfolge nicht mehr zur Stabilisierung des Reiches nutzen, da im Jahr 270 der Pest erlag. Auf seine militärischen Erfolge war auch die Ausgabe dieses Aureus, des größten Nominals im römischen Währungssystem, bezogen. Im Gegensatz zu vielen anderen Soldatenkaisern waren die militärischen Siege des Claudius Gothicus durchaus nachhaltiger Natur und haben dem Reich zumindest eine Atempause ermöglicht. Ob es ihm jedoch bei einer längeren Regierungszeit gelungen wäre das Imperium wieder zu stabilisieren, muss spekulativ bleiben. Sicher ist hingegen, dass er zur Darstellung seiner Siege auf ein klassisches Bildmotiv zurückgegriffen hat. Dieses zeigte die Siegesgöttin Victoria, wie sie mit dem Siegeskranz voranschritt, wobei die Umschrift das Bild direkt auf den Kaiser bezog.