Antoninian des Claudius Gothicus auf seinen Sieg über die Gothen

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "IMP CLAVDIVS P F AVG"; Drapiertes Brustbild mit Strahlenkrone nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "VICTORI - A - E GOTHIC"; Trophäe zwischen zwei sitzenden, gefesselten Gothen. Außen Schriftkreis.

Durch die Ermordung des Kaisers Gallienus im Jahr 268 konnte Claudius Gothicus zum neuen Kaiser aufsteigen. Seine Herrschaft war geprägt von Kämpfen gegen germanische Stämme, wobei er die Alamannen und die Gothen jeweils vernichtend schlug. Allerdings konnte der Kaiser diese militärischen Erfolge nicht mehr zur Stabilisierung des Reiches nutzen, da er im Jahr 270 der Pest erlag. Auf seine militärischen Erfolge war auch die Ausgabe dieses Antoninian, der bereits nur noch sehr wenig Silber enthielt, bezogen. Im Gegensatz zu vielen anderen Soldatenkaisern waren die militärischen Siege des Claudius Gothicus durchaus nachhaltiger Natur und haben dem Reich zumindest eine Atempause ermöglicht. Ob es ihm jedoch bei einer längeren Regierungszeit gelungen wäre das Imperium wieder zu stabilisieren, muss spekulativ bleiben. Bei diesem Stück stand sein Sieg in der Schlacht beim heutigen Niš in Serbien gegen die Gothen im Mittelpunkt. Durch diesen Erfolg erhielt der Kaiser den Beinamen Gothicus und die Gothen sollten für etliche Jahre nicht mehr in das Römische Reich eindringen.