Kontorniat des Florianus auf Wahrung des Münzwesens

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "IMP C M ANN FLORIANVS AVG"; Belorbeerte, gepanzerte und drapierte Büste nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "M - ONETA A - VG"; Drei stehende Monetae mit Füllhorn und Waage. Außen Schriftkreis.

Nach dem natürlichen Tod des Tacitus folgte dessen Halbbruder Florianus nach. Der neue Kaiser setzte den Feldzug gegen die Goten fort, musste ihn aber kurze Zeit später wegen der Rebellion des Probus abbrechen. Als die Armee des Florianus der des Probus gegenüberstand, ermordeten seine Soldaten Florianus und liefen zu Probus über. Bei Stücken wie diesem Kontorniaten ist es vollkommen unbekannt welchem Zweck sie dienten. In der Forschung gibt es dazu drei grundlegend unterschiedliche Ideen. Sowohl eine Verwendung als Eintrittsmarke für die Spiele, oder eine als Spielstein, als auch eine als Neujahrsgeschenk wurden bereits angedacht. Dementsprechend ist es auch umstritten welcher Personenkreis als Empfänger solcher Objekte in Frage kam. Im Gegensatz dazu war die Aussage der Rückseite klar. Durch die Darstellung der Iuno Moneta, der für das Geld zuständigen Gottheit, sollte die Währungsstabilität und das geordnete Geld- und Wirtschaftswesen propagiert werden. Dies war jedoch unter Florianus eine Wunschvorstellung, da seine Regierungszeit in die größte Inflation der römischen Geldgeschichte fiel.